01.05.2021, Kauffrau/Kauffmann, E-Profil EFZ mit BM 1

«English Culture Week» am BZR Altstätten

Aus Coronagründen musste dieses Jahr der Fremdsprachenaufenthalt der Berufsmaturanten am BZR Altstätten entfallen. Ersatz ist die «English Culture Week», die von den Schülern begeistert aufgenommen wurde.

Corona bringt alles durcheinander. Bekanntermassen auch den Schulunterricht. So mussten die beiden dritten Klassen am BZR in Altstätten auf die für dieses Frühjahr geplanten Englandaufenthalt verzichten. Keine britische Popkultur, keine Pubs, weder Picadilly-Circus noch Westminster noch Wembley. «Damit das spezielle Fremdsprachentraining nicht ganz ins Wasser fiel, organisierte Englischlehrer Robi Preising eine ganz spezielle Schulwoche: die «English Culture Week». Eine intensive Vorbereitung auf die bevorstehende Lehrabschlussprüfung in Englisch», berichtet Abteilungsleiter Felix Wetter.

Sehr persönliche Präsentationen

Für den kulturellen Teil wurden Native Speakers aus den USA, Grossbritannien und Südafrika eingeladen, um aus erster Hand einen ganz persönlichen Einblick in ihr Land zu geben. Zudem berichtete eine Kollegin, welche längere Zeit in China gelebt hatte, über ihre Eindrücke aus diesem aufstrebenden und immer internationaleren Land. Die Präsentationen waren sehr persönlich, nicht in Wikipedia nachzuschlagen, und machten Eindruck.

Diese speziellen Inputs wurden ergänzt durch Documentaries, vor allem BBC, um Eindrücke zu vertiefen und durch weitere, neue zu ergänzen. «A Discussion with Results» war ein weiterer Meilenstein. Gruppen machten sich kundig über spezifische Themen englischsprachiger Länder, um dann mithilfe dieser Grundlagen zu diskutieren, wie diese zu lösen wären. Am Schluss wurden diese Einsichten den Klassen präsentiert.

Thriller von John Grisham gelesen

In der täglichen Lesestunde wurde im Buch „The Pelican Brief“ des Meisters des amerikanischen Thrillers John Grisham gelesen. Zwei Expertinnen des Cambridge Prüfungscenter in St. Gallen führten mit jedem Lernenden eine mündliche Probeprüfung durch. Dazu kamen je eine Lektion Inputs von Lehrerseite zu spezifischen Prüfungsaufgaben und eine Lektion Training an realem Prüfungsmaterial.

Es gab auch Dokumentationen und Sendungen der BBC zu sehen. Eine davon über den berühmten, manchmal hintersinnigen, immer abstrusen englischen Humor zu sehen. Man erinnere sich nur an die Brachialkomikertruppe von Monty Python oder an Mr. Bean, der in seinen Sketches den typischen Alltagsbriten überzeichnete. Und auch ein typisch amerikanischer Sport kam nicht zu kurz: Turnlehrerin Irene Kuratli und Turnlehrer Michael Loher führten die Turnstunden als American Football mit Cheerleading durch. An den Colleges der USA teilweise ein Hochleistungssport mit hoher Verletzungsgefahr.

Die Schüler machten begeistert mit und sahen diese «English Culture Week» durchwegs positiv, wie nachstehende Statements von zwei Schülerinnen beweisen.

Fiona, Schülerin einer dritten Klasse am BZR Altstätten:
«Obwohl wir etwas enttäuscht waren, dass wir nicht nach England gehen durften, waren alle sehr erfreut über das vielseitige Ersatzprogramm. Täglich lernen wir sehr viel neues über andere Länder und Kulturen, weil wir verschiedene Gäste aus Spdafrika, England, Amerika und China haben. Sie erzählen von ihrer Kindheit und ihren Aufwachsen in anderen Kulturen. Auch in Hinsicht auf unseren Schulabschluss und verschiedene Sprachdiplome, die wir anstreben, haben wir täglich die Möglichkeit, weiter zu kommen und zu lernen. Dank des gut ausgedachten Programms hatten wir die Möglichkeit, die mündlichen Prüfungen mit offiziellen Experten durchzuspielen und uns so besser einstufen zu können.
Alles in einem sind wir überaus froh, dass wir uns in dieser Woche nochmals intensiver mit der Sprache auseinandersetzen durften und so selbstbewusster und sicherer an die bevorstehenden Prüfungen gehen können.»

Sarah, Schülerin einer dritten Klasse am BZR Altstätten:
«Die Spezialwoche, welche als Ersatz für den Sprachaufenthalt in England durchgeführt wird, ist meiner Meinung nach eine sehr gute und spannende Alternative. Bisher wurde ersichtlich, dass sie aufwändig und durchdacht geplant wurde. Besonders interessant finde ich die Gastreferenten, die aus englisch sprachigen Ländern kommen. Durch ihre Präsentationen erhalten wir persönliche Einblicke in ihr Leben sowie Vergleiche zur Schweiz. Für die anstehenden Sprachprüfungen ist es natürlich wertvoll, sich eine Woche nur mit der englischen Sprache auseinanderzusetzen. Zudem empfinde ich dieses Programm als willkommene Abwechslung in der eher stressigen Zeit vor der LAP.»

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