28.06.2023, Wirtschaft, Berufsmaturität nach der Lehre BM 2

Jeder muss seinen eigenen Weg finden

Am Dienstagabend fand die Diplomfeier der Berufsmaturanten des BZR in Schloss Weinstein in Marbach statt. Mit einer Festrede von Standesrätin Esther Friedli, die die Eigenständigkeit eines jeden einzelnen betonte.

Das Saxophon-Quartett der Musikschule Oberes Rheintal, das für die musikalische Begleitung der Diplomfeier für die Berufsmaturitätsabsolventen des BZR Altstätten sorgte, hätte keine passendere Abschlussnummer finden können. „We are the champions“ charakterisierte wohl am besten die Gefühlslage eines jeden der 23 jungen Damen und Herren, die die Berufsmaturität mit Erfolg und einem sehr guten Gesamtnotendurchschnitt von 4,77 abgelegt haben.

Ein eigenständiger, anspruchsvoller Bildungsabschluss
Wer eine Berufsmaturitätsschule besucht, muss zunächst eine Berufslehre mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen haben und hat eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. Die Berufsmaturität ist ein eigenständiger, anspruchsvoller Bildungsabschluss, der eine Reihe von höheren Bildungswegen erschliesst und damit eine Alternative zur gymnasialen Maturität darstellt.

Dafür mussten seit letztem Herbst insgesamt 1.440 Lektionen besucht werden, wie BZR-Altstätten Kursleiter Felix Wetter in seiner launigen Ansprache ausführte. Er gab seinen «Zöglingen» auch einen guten Rat des Microsoft-Gründers Bill Gates mit auf ihren künftigen Berufsweg: «Erfolg hat man, wenn man sich auf das konzentriert, was man mag und worin man gut ist.»

Aus einer anderen Perspektive
Als Festrednerin konnte Standesträtin Esther Friedli gewonnen werden. Auch sie stellte einen Sinnspruch an die Spitze ihrer Ausführungen. «Wer den anderen nicht alles nachmacht, sieht die Welt aus einer anderen Perspektive.» Sie selbst habe diesen Rat immer befolgt. Und jeder der Diplomandinnen und Diplomanden sei gefordert, seinen eigenen, zu seinen Fähigkeiten passenden, Weg zu gehen.

Nur mit Freude und Durchhaltewillen komme man im Beruf weit. Und mit der Berufslehre sei bei den Anwesenden ein wichtiger Meilenstein und die Basis gelegt worden. Dazu haben die Diplomandinnen und Diplomanden jetzt noch die Berufsmaturität abgeschlossen. «Jetzt steht euch alles offen!»

Erfolg des Schweizer Berufsbildungssystems
Als Beispiel, was man diesem Rüstzeug im Beruf alles erreichen kann, führte Esther Friedlie den UBS-Chef Sergio Ermotti an. «Er hat mit einer Banklehre angefangen.» Was sicher auch ein Erfolg des Schweizer Berufsbildungssystems sei, um das man von der ganzen Welt bewundert und beneidet werde.

Anschliessend folgte der Höhepunkt dieser in festlichem Rahmen in der «Scheune» des Schloss Weinstein stattgefundenen Diplomfeier: die Übergabe der Maturitätszeugnisse an die 20 (!) diesjährigen Absolventen. Und gleich vier der Diplomanden durften sich über einen Notenschnitt über 5.0 freuen.

Sehr guter Notendurchschnitt
Laura Städler aus Rheineck erreichte einen Notendurchschnitt von 5.1, Sven Dietsche aus Montlingen mit 5.2, Julia Hutter aus Oberriet mit 5.4 und schliesslich Fabian Rüegg aus St.Margrethen mit einem sehr guten Notendurchschnitt von 5.5.

Beim anschliessenden Apéro hatten die Diplomandinnen und Diplomanden mit den sie begleitenden Eltern, Freunden und Bekannten noch die Möglichkeit, sich mit ihren Lehrkräften und Standesrätin Esther Friedli auszutauschen.

rheintal24/gmh/uh